Trucks in de toekomst

Lkw in der Zukunft

Bislang gibt es auf TrucksNL nur Lkw, die von Fahrern gefahren werden müssen. Aber stellen Sie sich vor, ein Fahrer wird nicht mehr benötigt. Sie denken, das ist Zukunftsmusik, aber bei Scania und Volvo ist das schon möglich! In diesem Artikel können Sie mehr darüber lesen, was sich in Zukunft für Lkw ändern wird.

Aktualisierung: 16. Februar 2022

Fahrerlose Lkw

Die Automatisierung hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt, auch bei den Lastwagen. So gibt es zum Beispiel bereits einen Lkw, der keinen Fahrer mehr benötigt.

AXL von Scania
Am 24. September 2019 hat Scania den fahrerlosen Lkw ‚AXL‘ vorgestellt. Scania hatte bereits selbstfahrende Lkw, aber hier war immer Platz für einen Fahrer, so dass Notfalleinsätze möglich waren. Der AXL ist besonders für Minen und andere Großbaustellen geeignet, da diese Bereiche leicht zu kontrollieren sind.

Dieses Bild zeigt, wie der AXL aussehen wird

Vera von Volvo
Volvo war mit einem selbstfahrenden Lkw ein wenig früher dran als Scania. 2018 veröffentlichten sie ‚Vera‘. Dieses Modell sieht eher aus wie ein Pkw als ein Lkw, dient aber als Lkw. Dieses Fahrzeug hat weniger Emissionen, verbraucht weniger Kraftstoff und fährt sehr leise. Oben befindet sich ein ‚fünftes Rad‘, auf dem schwere Ladung untergebracht werden kann. Vera kann vor allem für sich wiederholende Strecken/einfache Aufgaben und auf kurzen Strecken eingesetzt werden, auf denen große Mengen an Fracht transportiert werden müssen. Zum Beispiel in Häfen, Fabriken und Logistikzentren.

Dieses Foto zeigt Vera, die für den Transport von Containern des schwedischen Logistikunternehmens DFDS zum Hafen eingesetzt wird

Der AXL ist bisher ein Konzept, der Vera wurde bereits vorgestellt. Für beide Fahrzeuge gilt, dass sie aufgrund von Sicherheitstests ständig überwacht werden/wurden. Außerdem ist der Vera elektrisch und der AXL wird mit erneuerbarem Biokraftstoff betrieben werden.

Elektro-Lkw

Die Lastwagen in den Niederlanden verschmutzen immer weniger. Das niederländische Statistikamt hat festgestellt, dass 58 % aller Lkw-Fahrten in den Niederlanden mit einem Euro-6-Motor durchgeführt werden. Dies ist der neueste und relativ sauberste Verbrennungsmotor. Darüber hinaus führen immer mehr Marken Elektro-Lkw ein, um den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken.

Volvo FL Electric und FE Electric
Volvo hat 2018 den ersten vollelektrischen Lkw vorgestellt: den ‚FL Electric‘. Dieser Lkw ist für den städtischen Einsatz gedacht. Er kann für die Müllabfuhr und die städtische Verteilung eingesetzt werden, hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 16 Tonnen, eine Reichweite von bis zu 300 km und eine Batteriekapazität von 100-300 kWh.

Nach dem FL Electric hat Volvo den ‚FE Electric‘ vorgestellt. Dieser Lkw ist auch für den Einsatz in Städten geeignet. Er hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 27 Tonnen, eine Reichweite von 200 km und eine Batteriekapazität von 200-300 kWh.

In diesem Bild ist der Volvo FL Electric zu sehen

DAF LF Electric, CF Electric und CF Hybrid
Der DAF LF Electric ist stadttauglich, hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 19 Tonnen, eine Reichweite von 222 km und die Batteriekapazität beträgt 222 kWh.

Der DAF CF Electric ist auch in städtischen Gebieten einsetzbar. Das zulässige Gesamtgewicht dieses Lkw beträgt 37 Tonnen, die Reichweite 100 km und die Batteriekapazität liegt bei 170 kWh. Das Besondere an dieser Version ist, dass die Batterie in 30 Minuten schnell oder in 1,5 Stunden vollständig aufgeladen werden kann. Bei anderen Elektro-Lkw, wie z.B. dem von Volvo, dauert die Schnellladung 1 bis 2 Stunden und die Vollladung etwa 10 Stunden.

Der CF-Hybrid schließlich kann sowohl für längere Strecken außerhalb der Städte als auch in städtischen Gebieten eingesetzt werden. Der CF Hybrid ist eine Kombination aus Elektro- und Dieselantrieb. Der Elektromotor hat eine Batteriekapazität von 85 KWh und eine Reichweite von 30 bis 50 Kilometern. Eine Vollladung dauert 30 Minuten, eine Schnellladung 20 Minuten (bis zu 80 %). Dank der „e-PTO“-Funktion kann der CF Hybrid auch als Kühlsattelschlepper eingesetzt werden. Außerhalb des Stadtgebiets wird beim Bremsen, bei Bergabfahrten und bei der Verwendung des Tempomats Energie zurückgewonnen. Diese zurückgewonnene Energie kann vom Elektromotor in Kombination mit dem Dieselmotor genutzt werden, was den Kraftstoffverbrauch reduziert.

Tesla Semi
Teslas Elektro-Lkw, ‚Semi‘, wurde Ende 2017 enthüllt. Laut Vorhersagen wird der Tesla Semi auf der markt, aber Sie können schon jetzt eines reservieren. Die Reservierungsgebühren liegen allerdings bei rund 17.000 Euro, und der Lkw selbst kostet je nach Modell zwischen 130.000 und 170.000 Euro.

Den Tesla gibt es mit einer Reichweite von 475 oder 800 km. Außerdem kann er bei einer Steigung von 5 % noch 100 km/h fahren. Die Geschwindigkeit von 100 km/h auf ebener Fahrbahn (bei voller Beladung) wird in nur 25 Sekunden erreicht. Außerdem verfügt der Tesla Semi über vier unabhängige Motoren.

Außerdem verfügt der Tesla Semi über einen fortschrittlichen Autopiloten, der Fahrersitz befindet sich in der Mitte der Kabine und der LKW hat einen niedrigen Schwerpunkt, der vor dem Umkippen schützt.

Tesla behauptet, dass die Stromkosten nur halb so hoch sind wie die Kosten für Diesel, was eine Kraftstoffersparnis von bis zu 200.000 Dollar bedeutet. Das würde bedeuten, dass sich der Tesla Semi innerhalb von 2 Jahren amortisiert hat.

Auf TrucksNL können auch elektrische Neu- und Gebrauchtfahrzeuge angeboten werden. Wir sagen ein Wachstum dieses Angebots auf TrucksNL voraus.

Fokus auf Sicherheit bei Trucks

Täglich ereignen sich auf den Straßen in den Niederlanden zahlreiche Unfälle, an denen auch Lkw beteiligt sind. Nicht umsonst wird der Sicherheit immer mehr Bedeutung beigemessen. Aber was können wir nun in Zukunft an verbesserten Sicherheitstechniken für Lkw erwarten?

MirrorCams und Sideguard Assist von Mercedes-Benz
Das Actros-Modell von Mercedes-Benz ist der erste Lkw, der keine Rückspiegel mehr hat. Um die Sicherheit zu erhöhen, verfügt der Actros deshalb über MirrorCams anstelle von Rückspiegeln: Kameras an den Seiten des Lkw, die wie Spiegel wirken. Mit den MirrorCams kann man im Inneren des Lkw auf großen Bildschirmen sehen, was auf der Straße neben und hinter dem Lkw passiert.

Außerdem verfügt Mercedes-Benz über einen Toter-Winkel-Assistenten namens Sideguard Assist. Sideguard Assist signalisiert, wenn jemand im toten Winkel des Fahrzeugs Rad fährt oder geht. Auf den großen Bildschirmen der MirrorCams erscheint dann ein gelbes Dreieck für die 1. Warnphase oder ein rotes Dreieck bei Kollisionsgefahr.

Dieses Bild zeigt die MirrorCams im Mercedes-Benz

Fahrerunterstützung, Aufmerksamkeitsunterstützung und elektronisches Stabilitätsprogramm bei Scania
Scania hat mehrere Sicherheitstechniken:

Die Fahrerunterstützung zeigt Ihnen auf dem Armaturenbrett, wie Schalten, Bremsen und Beschleunigen die Sicherheit im Straßenverkehr beeinflussen.

Die Aufmerksamkeitsunterstützung hilft Ihnen, Ihre Aufmerksamkeit auf der Straße zu halten. Eine Warnung erscheint auf dem Armaturenbrett, wenn Sie eine Pause einlegen müssen. Die Warnung basiert auf Ihrem Fahrverhalten. Wenn Sie zu viel unbeabsichtigt über die Linien auf der Straße fahren und dadurch auf andere Verkehrsteilnehmer auffahren, oder wenn Sie zu viele ungewöhnliche Lenkbewegungen machen, erscheint ein Hinweis, dass Sie eine Pause einlegen sollten. Außerdem erscheint die Benachrichtigung, wenn Sie längere Zeit am Stück gefahren sind. Das liegt daran, dass das System die Lenk- und Ruhezeiten erfasst.

Außerdem sorgt das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) dafür, dass in Gefahrensituationen jedes Rad selbstständig bremst, wenn der Lkw über- oder untersteuert wird.

Notbremsung
Auch die Notbremsung von Lkw wird verbessert. Dadurch können Lkw im letzten Moment bremsen. Wie in diesem Film zu sehen ist, hat Volvo bereits 2013 eine leistungsstarke Notbremse vorgestellt.

Dieses Bild zeigt das Notbremssystem von Volvo

Die Techniken zur Verbesserung der Sicherheit und Leistung von Lkw werden ständig weiterentwickelt. Wenn sich Techniken, die bereits heute in einigen Lkw vorhanden sind, wie die MirrorCams von Mercedes-Benz oder selbstfahrende Lkw wie die von Volvo und Scania, als erfolgreich erweisen, könnte es sein, dass in Zukunft alle Lkw MirrorCams anstelle von Rückspiegeln haben werden und kein Fahrer mehr benötigt wird. Bleibt zu hoffen, dass im Lkw immer noch Platz für den Fahrer bleibt, damit die Automatisierung nicht zu weit geht. Wir werden sehen, was (mehr) in der zukünftigen Lkw-Entwicklung passieren wird.