Old school truck

Old school LKWs

Foto entnommen aus Back to the Oldskool/Jurian van der Hart

Oldschool-Trucks sind so beliebt wie nie zuvor. Jedes Jahr werden mehr Truck-Festivals veranstaltet, auf denen (meist) ältere Lkw-Modelle glänzen. Auf Nachfrage geben viele Fahrer zu, dass sie sich mehr zu den älteren Modellen hingezogen fühlen als zu den neuesten. Aber sind ältere Lkw noch rentabel? Um das herauszufinden, listen wir in diesem Blogartikel ein paar Dinge auf.

Traum eines Jungen

Welcher Autofahrer hat nicht schon davon geträumt, eines Tages einen fetten Scania V8 oder einen Volvo FH16 zu fahren? Jede Marke hat so ihre Topmodelle. Wie wäre es mit einem MAN V8 mit 680 PS, oder einem DAF mit einem 530 PS starken Cummins-Motor?

Diese Prunkstücke waren für die meisten angestellten Fahrer eine unerreichbare Utopie, so dass es oft ein Bubentraum blieb. Einige wenige bekamen von ihrem Arbeitgeber eines dieser schönen Spitzenmodelle geschenkt, aber das wurde oft dadurch ausgeglichen, dass sie viele Wochenenden außer Haus verbringen mussten.

Eigentümer

Fahrer, die sich dafür entscheiden, weiterhin als Unternehmer tätig zu sein, haben die Wahl, mit welcher Marke und welchem Typ von Lkw sie täglich auf der Straße unterwegs sind. Sicherlich gibt es unter dieser Gruppe von Fahrern (auch bekannt als selbständige Fahrer) viele, die sich ihren Kindheitstraum erfüllen.

Das Unternehmertum ist zwar mit mehr Risiken verbunden, aber die Zahl der Autofahrer, die sich selbstständig machen, nimmt weiter zu. Als Hauptgrund dafür wird oft die größere Freiheit genannt.

Neu oder gebraucht?

Was ist Ihre Wahl beim Kauf eines Lkw, neu oder gebraucht? Wenn Sie einen bestimmten Lkw schnell benötigen, ist ein gebrauchtes Modell vielleicht die richtige Wahl. Ein weiterer Grund, sich für ein gebrauchtes Modell zu entscheiden, könnte sein, dass Sie volles Vertrauen in die veraltete, bewährte Technik haben. Bei TrucksNL finden Sie eine riesige Auswahl an gebrauchten sowie neuen Lkw.

Die Lkw-Hersteller bringen ständig neue Modelle mit neuer Technik auf den Markt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nicht immer gut ausgeht. Nicht umsonst werden neue Modelle oft als „Kinderkrankheiten“ bezeichnet. Immer auf dem neuesten Stand der Technik sein zu wollen, kann zu Ausfallzeiten und viel Ärger als Transporteur führen.

Alte Schule

Eine immer größer werdende fanatische Gruppe von Menschen steht auf das sogenannte „Old School Trucking“. Aber was genau verbirgt sich dahinter, und kann man das nur mit älteren Lkw machen? Die so genannte alte Schule ist ein Stil, bei dem Lkw gebaut werden, die aus den 1970er und 1980er Jahren stammen.

Ein gutes Beispiel ist der Planenträger auf dem Dach eines Lkw. Damals fuhren viele Fahrer noch mit offenen Ladekisten, und wenn die Ladung nicht nass werden sollte, musste sie mit Planen abgedeckt werden. Nach Gebrauch wurden diese auf dem Planengestell wieder ordentlich aufgerollt.

Heutzutage ist das selten, aber die Zahl der Lastwagen mit einem solchen Träger auf dem Dach scheint trotzdem zu wachsen. Geschmückt mit einer Bierkiste aus vergangenen Tagen sind sie aus dem heutigen Straßenbild nicht mehr wegzudenken.

Euronorm

Zu jener Zeit hatte man noch nie etwas von Euronorm gehört. Wenn ein LKW schwer beladen war, konnte man das deutlich hören und sehen. Ein schönes tiefes Motorgeräusch, begleitet von den nötigen Rauchschwaden, verließ dabei den Auspuff, ohne dass sich jemand wunderte.

Mit der Einführung der Euro-Norm schien all dies ein Ende zu haben. Die Lastwagen mussten leiser und vor allem sauberer werden. Schon bald wurden begeisterte Lkw mit einem Bypass im Auspuffsystem ausgestattet, dem so genannten Auspuffventil.

Dieses Ventil bietet dem Fahrer die Wahl, die Abgase durch die ursprüngliche Auspuffanlage zu leiten, oder aber durch ein direktes Rohr, was die Dezibel erheblich erhöht. Es gibt sogar richtige Dezibel-Wettbewerbe, bei denen man um die höchste Dezibelzahl wetteifert.

Zurzeit sind Veränderungen an der Auspuffanlage strafbar, und die dafür verhängten Bußgelder sind nicht unerheblich. Das hält übrigens die echten Fanatiker nicht davon ab, aufzuhören, sie sind höchstens vorsichtiger im Umgang mit dem Auspuff geworden.

Höhere Kosten

In Brüssel hat man derweil eine regelrechte Entmutigungspolitik betrieben, wenn es darum geht, ältere Lkw zu behalten. So wurden in allen europäischen Ländern Umweltzonen eingerichtet, in denen nur saubere Lkw zugelassen sind.

In diese Umweltzonen dürfen nur noch Lkw mit einem Euro 4-Motor oder höher einfahren. Ab 2022 wird nur noch Euro 6 oder höher erlaubt sein. Im Hafengebiet Maasvlakte gilt bereits eine Norm von mindestens Euro 6. Es gibt also andere Gebiete in Europa, in denen bereits der höchste Umweltstandard gilt.

Außerdem erheben alle europäischen Länder höhere Mautgebühren oder Straßensteuern für Lkw mit niedrigeren Euro-Normen. In Deutschland zum Beispiel beträgt der Unterschied zwischen einem Euro-5- und einem Euro-6-Lkw bereits 1,1 Cent pro Kilometer. Der Unterschied zwischen einem Euro 3 und einem Euro 6 beträgt hier sogar 5,3 Cent pro Kilometer!

Die Erstattungsstellen für ausländische Mautgebühren gehen hier fast immer vom günstigsten Tarif aus, was bedeutet, dass man als Geschäftsmann die oben genannten 5,3 Cent aus der eigenen Tasche zuzahlen muss.

Niederlande

In den Niederlanden kommen die Besitzer älterer Lkw noch relativ glimpflich davon. Sie zahlen für einen Euro 3 bis 6 Lkw den gleichen Steuersatz. Ein Euro-2-Lkw kostet 60 % mehr, ein Euro-1-Lkw 75 % mehr, und für einen Euro-0-Lkw zahlt man 90 % mehr Kfz-Steuer.

Der Preisunterschied in den Niederlanden liegt hauptsächlich im Erwerb der Eurovignette. Die Eurovignette ist eine Bescheinigung, die in den Niederlanden, Luxemburg, Dänemark und Schweden für Lkw mit einem Gewicht von 12.000 Kilogramm oder mehr auf Autobahnen vorgeschrieben ist.

Auffallend ist, dass der Unterschied zwischen Euro 5 und Euro 6 mit 4 oder mehr Achsen nur 77 Euro pro Jahr beträgt. Das ist bemerkenswert, denn damit lässt sich mit einem älteren Lkw immer noch ein bisschen Gewinn machen.

In den Niederlanden ist es so, dass man für einen zweiachsigen Traktor mehr Kfz-Steuer zahlt als für einen Traktor mit 3 oder mehr Achsen. Wie Sie aus der Tabelle ersehen können, beträgt der Unterschied 27 € pro Quartal (2 Achsen mit Luftfederung 244 € und 3 oder mehr Achsen mit Luftfederung 217 €). Wenn Sie also einen dreiachsigen Euro-5-Traktor haben, zahlen Sie 108 € weniger pro Jahr als für einen zweiachsigen Euro-6-Traktor.

Da Sie in den Niederlanden nur mit einer dreiachsigen Euro 5-Zugmaschine fahren, sind Sie damit günstiger als mit einer zweiachsigen Euro 6-Zugmaschine.

Fazit

Mit einem Lkw aus der Zeit vor 2000 (Euro 0 bis Euro 2) wird es nicht mehr einfach sein, ihn rentabel zu machen. Natürlich werden einige Lkw aus der Zeit vor 2000 noch gewerblich genutzt werden, aber hauptsächlich für den „Eigentransport“. Denken Sie zum Beispiel an einen mit einem Autokran ausgestatteten Lkw eines Stahlbauunternehmens, mit dem nur sehr wenige Kilometer gefahren werden.

Die Erneuerung eines solchen Lkw ist oft mit hohen Kosten verbunden, so dass man die höhere Kfz-Steuer einfach in Kauf nimmt. Außerdem werden Lastwagen mit einem so respektablen Alter hauptsächlich für den Hobbygebrauch genutzt.

Euro 3

Für einen Lkw mit Euro-3-Normung gilt in den Niederlanden der gleiche Steuersatz wie für eine Euro-6-Normung. Für die Eurovignette zahlt man zwar 176 € mehr pro Jahr, aber das scheint auf Jahresbasis vernachlässigbar.

Der Steuersatz für einen Euro 3 wird in den kommenden Jahren definitiv steigen. Ein Euro 3 wird nicht mehr in die niederländischen Umweltzonen einfahren dürfen. Andererseits sind Euro 3-Lkw nicht mit einer Adblue-Anlage ausgestattet, so dass Sie die Kosten für Adblue mit den höheren Eurovignettenkosten verrechnen können.

Euro 4 & 5

LKWs aus dem Baujahr 2005 (Euro 4) und aus dem Baujahr 2009 (Euro 5) sind in den Niederlanden durchaus noch rentabel. Mit diesen Lkw können Sie noch bis 2022 in alle Umweltzonen außerhalb der Maasvlakte einfahren.

Wenn Sie mit Ihrem Lkw viel im Ausland unterwegs sind, ist ein Euro 6-Lkw auf jeden Fall eine Überlegung wert.

Die Mautgebühren im Ausland nehmen jedes Jahr alarmierend zu und zwingen die Transportunternehmen zur Umstellung auf Euro 6. Der harte Wettbewerb im internationalen Transportwesen bedeutet, dass man wirklich nur durch Einsparungen überleben kann.

Euro 6

Die Euro 6-Norm ist bereits 2014 in Kraft getreten. Dementsprechend gibt es bereits sehr viele gebrauchte Euro 6-Lkw auf dem Markt. Sie sind also keineswegs gezwungen, einen neuen Lkw zu kaufen, um die höchsten Umweltanforderungen zu erfüllen. Sind Sie neugierig auf das Angebot an gebrauchten Euro-6-Zugmaschinen in den Niederlanden? Auf TrucksNL gibt es ein breites Angebot an Euro 6-Zugmaschinen.